In der Staatlichen Graphischen Sammlung München ist aktuell eine Ausstellung mit dem Titel „Den Menschen vor Augen. Künstlerische Strategien seiner Darstellung in italienischen Zeichnungen 1450-1750“ zu sehen.
Die Ausstellung umfasst selten gezeigte Glanzstücke der Staatlichen Graphischen Sammlung München, wie die früheste sienesische Bildnisstudie von Domenico di Bartolo (um 1400–1447) oder das Blatt mit einem männlichen Torso, in dem Michelangelo Buonarroti (1475–1564) eine neuartige von ihm entwickelte Strichtechnik von besonders vitaler Wirkung anwendet. Neben einer Reihe herausragender Zeichnungen Fra Bartolommeos (1472–1517) ist auch Jacopo da Pontormos (1494–1557) fulminantes Rötelblatt „Zwei stehende Frauen“ zu bewundern, das fraglos unter die schönsten und rätselhaftesten Arbeiten von der Hand dieses Hauptvertreters des Florentiner Manierismus zu rechnen ist. Darüber hinaus sind Blätter zu sehen, die bislang nur der Fachwelt bekannt waren wie Odoardo Fialettis (1573–1638) „Brustbild eines bekränzten Fauns“ oder das Selbstporträt Jacopo Amigonis (1682–1752), des im frühen 18. Jahrhundert im süddeutschen Raum so einflussreichen Vertreters venezianischer Kunst. Zu sehen ist auch eine Dante-Darstellung von Agnoso Bronzino (1503-1572).
Den Menschen vor Augen.
Künstlerische Strategien seiner Darstellung in italienischen Zeichnungen 1450-1750
Ausstellungtermin: 23. Januar bis 13. April 2025
Ausstellungsort: Staatliche Graphische Sammlung München, Pinakothek der Moderne, Barer Str. 40, 80333 München