Sebastian Schütze u. Maria Antonietta Terzoli: Boccaccio & die bildenden Künste

In der Reihe Refigurationen möchte der Verlag De Gruyter die vielfältigen Facetten der Wechselwirkungen zwischen Malerei und Dichtung systematisch in transdisziplinärer Perspektive ausloten. Die Reihe versteht sich als aktuelles Forum der Literatur- und Kunstwissenschaft, in dem zentrale Themen sowie methodische Fragen der europäischen Geisteswissenschaft nicht nur entwickelt sondern auch erprobt werden.

Innerhalb dieser Reihe ist jetzt der neue Band Boccaccio und die bildenden Künste. Dialoge, Spiegelungen, Transformationen erschienen. Boccaccios Werke sind schon früh europaweit rezipiert worden, das spiegelt sich eindrucksvoll in den prachtvoll illuminierten Handschriften von FilocoloFilostrato und Teseida, von De casibus virorum illustriumDe mulieribus claris und Decameron. Die Novellen des Decameron, dieses unterhaltsamen wie tiefgründigen Kosmos des Menschlich Allzumenschlichen, wurden auf Hochzeitstruhen, in Tafelbildern und Wandfresken dargestellt und haben vor allem mit Pier Paolo Pasolinis filmischem Reenactment von 1971 den Weg in die Moderne gefunden.
Nach Dante, Petrarca und Tasso liegt mit Boccaccio und die bildenden Künste der vierte Band der Reihe vor. Thematische Schwerpunkte bilden die Zeichnungen Boccaccios und die Entwicklung seiner Porträtikonographie, die illuminierten Handschriften und ihre höfischen Auftraggeber, die erste mit Holzschnitten illustrierte Inkunabel des Filocolo von 1478, die einflussreichen Biografien antiker Künstlerinnen in De mulieribus claris und die Wirkungsgeschichte der künstlerisch und kunsttheoretisch bedeutsamen Novellen des Decameron.

Sebastian Schütze u. Maria Antonietta Terzoli (Hrsg.)
Boccaccio und die bildenden Künste
Dialoge, Spiegelungen, Transformationen
De Gruyter 2024